El diario de mi estancia en Barcelona con el programa ERASMUS

Mittwoch, Oktober 13, 2004

tristeza y consuelo

Gestern hatte ich mal meinen Tiefpunkt. Den Montag habe ich mehr oder weniger damit verbracht, einige Besorgungen zu machen und nachmittags der Vorlesung in Strömungslehre zu lauschen (wir waren 3 Studenten - die anderen hatten diesen Tag alle as "Puente", also Brücke zum folgenden Feiertag genutzt).

So verging die Zeit, und abends war ich dann noch in einer Spätvorstellung eines tollen Films - "Bombón, el perro" ! Eine argentinische Independent-Produktion mit nicht-professionellen Schauspielern, sehr authentisch und winfühlsam. Wird wohl aber leider nicht ins deutsche übersetzt, wie so viele gute Produktionen. Dafür können wir uns ja an Hellboy und anderem Schund aus der (Alp-)Traumfabrik Hollywood in deutsch erfreuen...

Das Problem war nur: ich war alleine im Kino, also ohne Begleitung. Alle anderen die ich hier bisher so kennengelernt habe hatten entweder Besuch oder was anderes vor, daher bin ich "soltero" durch die nächtlichen Metro-Stationen Barcelonas gezogen.

Am Dienstag ging es mir dann noch etwas schlechter, ich wusste überhaupt nicht was ich mit dem Tag anfangen soll. Tja, so Tage gibt es wohl eben wenn man "alleine" weit weg von zu Hause ist. Zum Glück habe ich ja aber 2 super-nette Mitbewohner, die mich aus meinem Selbstmitleid herausgerissen und mit nach Montserrat genommen. Der Montserrat (gesägter Berg) ist ein Sandsteingebirge (eigentlich nur ein einzelner Berg) im hügeligen Hinterland Barcelonas, wo es ein monasterio (= Kloster) mit einer schwarzen Madonna gibt, aber ihr kennt ja meinen Mangel an Interesse für kirchliche Belange. Dafür bietet der Berg tolle Wander- und Klettermöglichkeiten, und natürlich von oben auch eine super Aussicht auf die Umgebung. Es war zwar ein wenig diesig und kühl, aber trotzdem ein toller Ausflug.

Als wir heimkamen haben Ela und Toni (meine Mitbewohner) jedoch bemerkt, das wohl ihr Moped geklaut wurde. Die folgende Suche ergab jedoch, dass sich wohl jemand einen Spaß erlauben wollte und das gute Stück ca. 100m weiter in eine andere Straße transportiert hat. Komische Leute und Begebenheiten gibt es hier also auch...