El diario de mi estancia en Barcelona con el programa ERASMUS

Sonntag, Juli 10, 2005

Estoy cansado, de salir de noche...

"Estoy cansado, de salir de noche y ver siempre la misma gente"...

So beginnt der neueste Hit der Gruppe "El canto del loco" das mir sehr gut gefällt, allerdings kann ich die Meinung nicht ganz teilen (übersetzt so viel wie: ich bin es leid, abends auszugehen und immer die gleichen Leute zu sehen). Im Moment sitze ich nämlich gerade am Aeropuerto de Reus und warte auf meinen Rückflug nach Frankfurt Hahn, natürlich mal wieder mit Verspätung - I love Ryanair! Natürlich musste ich auch mal wieder Übergepäck zahlen, und diesmal haben die cabrones es ganz geschickt angestellt - ich solle mich doch an die Flughafenaufsicht wenden wegen einer Überprüfung der Waage wenn ich was zu reklamieren hätte, haben aber gleich mal schön den Koffer eingecheckt und mir auch auf Bitte (um etwas herauszuholen) nicht wieder zurückgegeben. Anderswo nennt man so was Diebstahl...
Jedenfalls sitze ich jetzt hier und lasse die letzten Monate mal ein wenig Revue passieren, und ich bin es auf keinen Fall Leid in dieser tollen Stadt Barcelona abends auszugehen und meine Freunde zu treffen! Diese letzten 2 Wochen des "Ausspannens" waren wirklich sehr angenehm, so konnte ich die Stadt auch mal aus der Perspektive der Touristen erleben die nur herkommen um Party zu machen :-)
Naja ganz so schlimm drauf war ich ja nun auch wieder nicht, und habe eher das genossen was mir während dieses knappen Jahres so lieb geworden ist.
Deswegen verlasse ich Catalunya nun auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge, natürlich bin ich froh Anna, meinen Papa und meine Mama sowie den Rest der Familie und nicht zuletzt meine Freunde wiederzusehen. Aber ich bin mir auch im klaren darüber dass es einige Tage, wenn nicht Wochen, dauern wird, über das Gefühl des Verlustes hinwegzukommen, diesem Land, dieser Stadt und vor allem diesen netten Leuten den Rücken kehren zu müssen.
Insbesondere möchte ich mich noch mal bei meinen Freunden Carol und Marcos bedanken, dafür das sie mich in dieser (anfangs) fremden Stadt so nett aufgenommen und mir bei der Integration geholfen haben, aber auch dafür dass sie einfach so supertolle Personen und Freunde sind! Und ohne die beiden und die häufigen Mittagessen in der Mensa wäre es mir mit Sicherheit viel schwerer Gefallen mich so in diese Stadt und die spanische Sprache zu verlieben nun auch (mit Verlaub) mich auf dieser Sprache recht gut verständigen zu können! Moltes graciès!
Freitag gab es nochmal ein Treffen mit den Sprachkurslern in der Wohnung von Natacha am Passeig de Gracia (was für eine Wohnung!!!!), und es kamen Jeroen, Elena, Rajae, Francesca mit ihrem novio Alex sowie Juliana, und jeder hat was zu Essen und trinken mitgebracht sodass es ein langer, schöner Abend wurde.





Gestern war noch mal ein fantastischer Tag, obwohl das Wetter bescheiden war und ich morgens die Heizung von Flo verticken musste, traf ich mich mit Carol, Marcos und Andreu im "Can Cargol" (das insgesamt 8te mal dass ich nun dort war), das Essen war mal wieder fantastisch und den waschechten Katalanen hats auch super gefallen (nun ja, Andreu ist ja eigentlich aus Valencia, aber das zähle ich mal naiverweise zu den Paisos Catalans)... Später haben wir noch einen kleinen Spaziergang über den Passeig de Gracia gemacht, wo mal wieder die Hölle los war, und haben dann in der Wohnung von Andreus Eltern einen Gesangsabend abgehalten. Wir haben etliche spanische, katalanische und auch ein paar englische Lieder geträllert, mit wunderbarer Unterstützung durch Andreu und seiner spanischen Guitarre.
Einen tolleren Abschiedsabend hätte ich mir auch nicht wünschen können - das war wenigstens mal was typisch-urig-katalanisches!


Mit einigen Tränen in den Augen werde ich hoffentlich gleich den Flieger betreten, und da ich nicht weiß ob es Sinn macht dieses Blog weiterzuführen (es sei denn es interessiert irgendwen was ich sonst noch so mache) sage ich fürs erst mal ein herzliches "Hasta luego" y "Adeu"!

Catalunya per a sempre!